Geschichtlich wird der Expressionismus in die Zeit zwischen 1900 und 1930 eingeordnet. Zu den Vorreitern und den bekanntesten Wegbereitern dieser Kunstepoche gehören Ende des 19. Jahrhunderts die expressionistischen Maler Vincent van Gogh, Paul Gaugin und Edvard Munch. Die Bewegung entsteht ursprünglich als Form der Rebellion gegen den Impressionismus.
Entstehung des Expressionismus
Anfang des 20. Jahrhunderts bilden sich im krisengeschüttelten Deutschland Künstlervereinigungen, wie die Brücke in Dresden (1905 – 1913). Zu dieser Gruppe, mit der symbolischen Bedeutung für “das Bückenschlagen zur neuen Kunst”, gehören als Hauptvertreter Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Otto Mueller und Max Pechstein. Später stoßen zu dieser Bewegung Künstler wie Emil Nolde und Otto Dix.
In München entsteht etwas später im Jahre 1909 die “Neue Künstlervereinigung”, deren Aufgabe hauptsächlich darin besteht, Kunstausstellungen zu organisieren. 1911 erfolgt eine Neugründung der Künstlervereinigung unter dem Namen “Blaue Reiter”. Die berühmtesten Mitglieder dieser Gruppe sind Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Henri Rousseau, Paul Klee, August Macke und Franz Marc. 1912 erfolgt die Herausgabe des berühmten Almanachs “Blauer Reiter” mit einer Publikation zu allen Bereichen des Expressionismus
Stilmerkmale
In der Krisenzeit vor dem Ersten Weltkrieg verleihen die expressionistischen Künstler durch neue präzise Stilmerkmale der allgemein in der Bevölkerung vorherrschenden Hoffnungslosigkeit eine neue Ausdrucksform. Die Bilder der Wirklichkeit werden in Form und Farbe verzerrt und bis zur unrealistischen Deformation dargestellt, verbunden mit einem Hang zum Plakativen.
Die Expressionisten malen bevorzugt Landschaftsbilder, kombiniert mit der abstrakten Darstellung von Menschen. Beliebte Motive sind auch Städte sowie Tiere.
In den Bildwerken der expressionistischen Maler dominieren Intuition, das Imaginäre und die intellektuelle Vision als Spiegelbild der damals in Deutschland vorherrschenden feindlichen Atmosphäre.
Nach dem Ersten Weltkrieg verliert der Expressionismus nicht zuletzt durch den Tod von Franz Marc und August Macke an stilgebender Kraft. Die gleich in den ersten Jahren des Krieges entstehende Dada-Bewegung und das 1919 von Walter Gropius gegründete Bauhaus bilden mit ihren anti-expressionistischen Theorien die neue Kunstavantgarde.
Bildquelle: © Allie_Caulfield „2013-05 München 206 Lenbachhaus, Wassily Kandinsky“
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